"...doch wie man liebt, dass hat uns keiner beigebracht, nein für das Wichtigste der Welt gibt`s heute noch kein Fach...",
so heißt es in einem Lied von Matthias Reim. Damit bringt der Schlagersänger das größte "Manko" auf den Punkt, das wir derzeit noch auf der Welt haben.
Alles Negative entsteht aus einem Mangel an Liebe. Und erst wenn wir lieben können, wird in unserem Leben und auf der Welt alles gut.
Was ist Liebe?
Doch was ist Liebe eigentlich?
Liebe ist viel mehr als nur ein "rosarotes, kitschiges Gefühl" zwischen zwei verliebten Menschen.
Liebe ist eine machtvolle Energie.
Liebe ist eine der beiden gegensätzlichen Grundemotionen, die es gibt.
Sie ist eine Schwingung, eine elektromagnetische Frequenz, die über Hormone und Nervenbotenstoffe einen chemischen Zustand im Körper erzeugt, der positive Gefühle produziert: Freude, Begeisterung, Vertrauen, Mut, Selbstbewusstsein.
Die zweite Grundemotion, also der Gegenpart von Liebe, ist Angst. Angst ist ebenso eine Schwingung, eine elektromagnetische Frequenz, die über Hormone und Nervenbotenstoffe einen chemischen Zustand im Körper erzeugt, der dann aber negative Gefühle produziert: Verzweiflung, Hilflosigkeit, Misstrauen, Schuldgefühle, Ärger, Wut.
Angst lähmt oder führt zu Kampf- oder Fluchtimpulsen. Doch sowohl Angststarre als auch Kampf oder Flucht sind Ur-Instinkte, die den freien Willen ausschalten. Sie führen zu unkontrolliertem Handeln oder eben Nicht-Handeln-Können.
Liebe dagegen beschwingt, beflügelt, verleiht Energie, das Gefühl, alles schaffen zu können, was man will und damit zielgerichtete Tatkraft.
Also ist klar, welche Emotion die nützlichere ist.
Wie lernt man lieben?
Doch wie lernen wir lieben?
Es geht eigentlich ganz einfach. Wir brauchen nur unseren Fokus auf das richten, was wir mögen. Und das ausblenden, was wir nicht mögen. Wir können uns täglich bewusstmachen, was wir lieben oder schön finden. An uns selbst, an unseren Mitmenschen, an unserer Wohnung, an unserer Umgebung, an der ganzen Welt.
"Aber wie soll man die derzeitige Welt lieben, auf der es doch soviel Schlimmes gibt?",
werden jetzt viele kritische Menschen fragen.
Sicher ein verständlicher Einwand. Doch wenn wir tatsächlich etwas verbessern wollen, müssen wir zuerst in die Frequenz der Liebe überwechseln, dann wandeln sich auch die äußeren Umstände.
Liebe heißt hinsehen, erkennen und transformieren
Das soll nicht heißen, dass wir vor negativen Gegebenheiten die Augen verschließen oder sie schön reden sollen.
Im Gegenteil: Wir müssen genau hinsehen, welche Bedingungen in unserem Leben und in unserer Welt existieren.
Nur so können wir wahrnehmen, was uns nicht gefällt und was sich nicht richtig anfühlt. Genau diese Umstände gilt es zu transformieren.
Und diese Transformation ist möglich, wenn wir nicht im Kritikmodus steckenbleiben, sondern in den Verbesserungsmodus überwechseln.
Das heißt, wir lösen unseren Blick vor der unangenehmen Situation und richten ihn auf das, was wir uns stattdessen wünschen.
Dieses Wunschbild laden wir dann mit so vielen positiven Gefühlen auf, wie nur möglich.
Wenn wir zum Beispiel den Gedanken:
"Meine Lebenssituation ist für mich gerade sehr belastend,"
nicht mehr denken, fühlen wir uns nicht länger wütend, hilflos oder deprimiert.
Stattdessen denken und fühlen wir Liebe und Vorfreude mit dem neuen Gedanken:
"Schön, dass sich von jetzt an alles zum Besseren wandelt."
Auf Liebe fokussieren
Lieben beginnt also - wie alles - mit dem richtigen Denken.
Lieben beginnt auch mit der Entscheidung, die Dinge, die gut und schön sind, die wir bislang aber als selbstverständlich ansehen, ausdrücklich zu würdigen und dafür dankbar zu sein.
"Denken Sie an das, was Sie lieben. Sprechen Sie über das, was Sie lieben. Tun Sie das, was Sie liebend gern tun. Denn wenn Sie all dies tun, dann fühlen Sie Liebe",
empfiehlt Bestsellerautorin Rhonda Byrne in ihrem Buch the Power. (Amazon Produktlink*)
Damit gelangen Sie automatisch in den Zustand der Liebe.
Vergangenes loslassen
Lieben setzt auch voraus, dass wir die Vergangenheit loslassen.
Jeder hat unerfreuliche Erinnerungen in seiner eigenen Biographie, unsere Erde hat eine Geschichte voll düsterer Episoden.
Wir müssen uns nicht länger davon herunterziehen lassen. Wir dürfen uns selbst und allen, die in solche "Geschichten" verwickelt sind, innerlich verzeihen.
Und dann Schwamm drüber, Freude fühlen und mit dem Alles-lieben beginnen: Sich selbst, die anderen und alles Schöne im Leben.
Je mehr wir lieben, desto mehr Liebenswertes kommt in unser Leben.
Kleine Tricks für den Anfang
Manchmal helfen am Anfang auch kleine Tricks, um Liebe in sich zu erzeugen.
Ich kann die Emotion Liebe zum Beispiel ganz leicht in mir selbst entstehen lassen, indem ich mich auf mein Herz fokussiere.
Es funktioniert ähnlich wie beim Autogenen Training: Ich entspanne mich, konzentriere mich dann auf die körperliche Herzregion und suggeriere mir dabei:
"Mein Herz ist ganz weich und weit und warm."
Oder
"Alles ist Liebe".
Mit etwas Übung gelingt es, diese Weite und Wärme im Herzen als Ausdruck der Liebe schnell herzustellen.
Eine andere Möglichkeit ist, an jemanden oder an etwas zu denken, den oder das man liebt.
Auch das erzeugt diese weichen, weiten, wärmenden Herzgefühle und zaubert sofort ein Lächeln auf die Lippen und in die Gedanken.
Als Soforthilfe im Alltagsstress kann man auch den umgekehrten Weg wählen: Wir verziehen den Mund willkürlich zu einem Lächeln und der damit verbundene Muskelimpuls erzeugt positive Stimmung.
Je mehr wir das schaffen, je mehr wir diese positive Grundemotion in uns installieren, desto universeller wird unsere Liebe.
Und das fühlt sich einfach gut an.
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